Auf Antrag der Grünen führte die Stadt Unterschleißheim vor einem Jahr ein Förderprogramm für die Anschaffung von Pedelecs (für Gewerbetreibende und gemeinnützige Vereine) und Lastenpedelecs (auch für Privatpersonen, sowie für Gewerbetreibende und gemeinnützige Vereine) ein.
Wegen der guten Nachfrage beschloss der Stadtrat auf seiner letzten Sitzung im Jahr 2018, das Förderprogramm für zwei Jahre zu verlängern. Zwischen März und Dezember 2018 wurden insgesamt sieben Zuschüsse bewilligt. Dabei handelte es sich um drei private Lastenfahrradbeschaffungen und vier Beschaffungen von Unternehmern bzw. Freiberuflichen hier handelte es sich um drei Pedelecs und ein Lastenpedelec.
Da es sich um ein noch neues und offensichtlich noch nicht sehr bekanntes Förderprogramm handelt, sind diese sieben bewilligten Zuschüsse als Erfolg zu bewerten. Aus meiner Sicht ist hier trotzdem aber durchaus noch „Luft nach oben.“ Im Haushalt der Stadt sind für 2019 und in der Finanzplanung bis 2022 Haushaltsmittel in Höhe von 20.500.- EURO pro Jahr für die Förderung veranschlagt.
Trotz kurzer Wege werden auch in Unterschleißheim noch zu viele Fahrten mit dem Auto erledigt. Auf Kurzstrecken stößt ein Auto dreimal mehr klimaschädigendes CO2 aus als im längeren Betrieb. Außerdem können insbesondere elektrisch betriebene Lastenfahrräder zu einer Verkehrsentlastung führen. Durch die elektrische Unterstützung sind Pedelecs in der Lage, kürzere Fahrten mit Verbrennungsmotoren zu ersetzen und so zum Klimaschutz, zur Luftreinhaltung und zur Lärmvermeidung beizutragen.
Bei Erfüllen der Fördervoraussetzungen erhält jeder Antragsteller für ein gewerblich genutztes Pedelec 25% des Nettopreises jedoch maximal 500 Euro netto, für ein gewerblich oder privat genutztes Lastenpedelec 25% des Nettopreises jedoch maximal 1000 Euro netto. Das komplette Programm und das Antragsformular, mit den ausführlichen Förderbedingungen, ist auf der Web-Seite der Stadt abrufbar.
Ich persönlich würde mich über eine weiterhin rege Antragstellung der Unterschleißheimer Bürgerschaft, der Gewerbetreibenden und Vereine sehr freuen.

Brigitte Huber
Dritte Bürgermeistein
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