Muss das sein: Beton im Wald?

Kaum jemand kennt sie: Die kleine, baufällige Brücke vom Andreas-Danzer-Weg über den Moosachgraben zum Jagdhäusl und das umgebende Wäldchen.
Am 14. November entschied der Grundstücks- und Bauausschuss, sie zu ersetzen.

Überraschenderweise hatte die Verwaltung lediglich eine Beton-Konstruktion vorgeschlagen, obwohl Holz eine echte Alternative wäre. Darum beantragten wir, auch eine Holzvariante zu prüfen. Sie würde sich nach unserer Einschätzung harmonischer ins Landschaftsbild einfügen. Vor allem aber verursacht Holz als nachwachsender Baustoff im Gegensatz zu Beton nicht nur keinen CO2-Ausstoß. Er bindet das Klimagas sogar.

Die Verwaltung bestätigte, dass es sich dieser Aspekte sehr wohl bewusst sei, hatte in der Vorlage aber nichts dazu geschrieben. Und in der Klimarelevanzprüfung der Beschlussvorlage war sie auch nicht darauf eingegangen. Entscheidend in der Debatte waren denn auch die angeblich längere Haltbarkeit und der geringere Wartungsaufwand von Beton. Gegen unsere beiden Stimmen aus der grünen Fraktion wurde der Vorschlag abgelehnt.

Wo, wenn nicht hier, im Kleinen, kann man klimagerecht bauen?

Jürgen Radtke, Tino Schlagintweit
Stadträte Bündnis 90/Die Grünen

 

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