Bündnis 90/Die Grünen und SPD haben am 26. April 2021 einen Antrag zur Einrichtung eines Pflegestützpunktes in den zum 1. September 2021 freiwerdenden Räumlichkeiten der Volkshochschule in Unterschleißheim, Pegasusstr. 18, gestellt. Es wäre der erste Pflegestützpunkt im Landkreis München.
In den Tageszeitungen erschienen kürzlich Artikel über Pläne zur Einrichtung von Pflegestützpunkten, wobei auch über die Notwendigkeit diskutiert wurde.
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege schreibt:
„Seit dem Jahr 2009 besteht im Freistaat Bayern die Möglichkeit, Pflegestützpunkte im Sinne des Sozialgesetzbuches (SGB XI) einzurichten. Um die Beratung und Unterstützung vor Ort weiter zu stärken, soll der Aufbau von neuen Pflegestützpunkten sowie die Vernetzung aller Pflegestützpunkte unterstützt werden.“ In einer Online-Veranstaltung des Bayer. Städtetags am 10. Febr. 2021 wurden die neuesten Entwicklungen zu Pflegestützpunkten aufgezeigt und Forschungsergebnisse vorgestellt. Forscher der Universität Eichstätt haben festgestellt, dass der Bedarf an Beratung enorm ist und mit der demografischen Entwicklung weiter steigen wird.
Pflegestützpunkte in Oberbayern wurden in den vergangenen Monaten in Altötting, im Berchtesgadener Land, in Ebersberg, Erding, Eichstätt, Garmisch-Partenkirchen, Ingolstadt, Landsberg am Lech, Neuburg-Schrobenhausen sowie Traunstein eröffnet.
Pflegebedürftigkeit tritt oft sehr unvermittelt ein und konfrontiert die Betroffenen sowie deren Angehörige mit weitreichenden Problemen und Konsequenzen. Ein Pflegestützpunkt kann in jedem Fall eine unschätzbare Hilfe sein.
Angebote und Ziele des Pflegestützpunktes:
- Das Gesprächsangebot ist umfassend, neutral und kostenfrei
- Auf Wunsch kann das Beratungsgespräch auch vor Ort, in häuslicher Umgebung ausgeführt werden
- Information im Hinblick auf die persönlichen Voraussetzungen für die Einstufung in einen Pflegegrad sowie zum Begutachtungsverfahren des MDK
- Information zur Finanzierung von externen Hilfen im ambulanten,- teilstationären- und vollstationären Bereich
- Hilfestellung bei der Inanspruchnahme von sozialrechtlichen Leistungsansprüchen, z.B. in der Pflegeversicherung und im Schwerbehindertenrecht
- Erfassung des individuellen Hilfebedarfes und der Pflegesituation
- Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen
- Unterstützung bei der Suche nach Angeboten zur Entlastung pflegender Angehöriger, z.B. nach stundenweiser Betreuung im häuslichen Bereich
- Beratung zu dementiellen Erkrankungen
- Informationen zum Thema Wohnraumanpassung
- Informationen zu unentgeltlichen Pflegekursen für pflegende Angehörige
- Hinweise zu sonstigen Hilfsangeboten
Auch professionelle Anbieter*innen wie Pflegedienste, Pflegeheime, Arztpraxen, Fachberatungsstellen oder Klinik-Sozialdienste können sich an den Pflegestützpunkt wenden und von seinem Wissen profitieren.
Lissy Meyer, Sozialreferentin Bündnis 90/Die Grünen
Dr. Birte Bode, Sozialreferentin SPD
Annegret Harms, 3. Bürgermeisterin
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