Soll der Radschnellweg nach Unterschleißheim vor roten Ampeln enden?

Diesen Sommer haben Stadt und Landkreis München Fördermittel rund 2,3 Millionen Euro von Bundesverkehrsminister Scheuer erhalten, um die Planungen für den Radschnellweg von München nach Garching bzw. Unterschleißheim zu konkretisieren und voranzutreiben. Das Bayerische Verkehrsministerium gab bekannt, dass der Baubeginn im Landkreis München ab 2022 erfolgen solle.

Nach bisherigem Planungsstand verläuft der Radschnellweg entlang der B13 und endet dort auch auf der östlichen Seite an der Kreuzung Münchner Ring/B13 gegenüber der Shell-Tankstelle (rot gestrichelt).

Sollen die Unterschleißheimer Radler*innen – wie bisher – an der Ampel an der B13 geduldig warten, um auf den Radschnellweg zu gelangen? Mit so einer Status quo-Lösung schafft man keine Akzeptanz, das passt auch nicht zur unlängst verliehenen Zertifizierung der Stadt Unterschleißheim als „Fahrradfreundliche Kommune“.

Abhilfe schafft ein Tunnel: so kann die B13 ampelfrei und gefahrlos gequert werden und die Radler*innen gelangen ohne Zeitverzug auf den Radschnellweg. Diese bauliche Maßnahme wird dessen Akzeptanz deutlich erhöhen und das ist ja auch der Grund, weshalb Radschnellwege – mit großem Medienecho begleitet – gebaut werden sollen.

Bündnis 90/Die Grünen haben im Stadtrat beantragt, jetzt zügig mit Planungen für den Anschluss des Radschnellwegs zu beginnen und schlagen eine Untertunnelung der B13 im gelb angezeichneten Bereich vor.

Eile ist geboten, da derzeit auch die Planungen zur Fertigstellung der Südlichen Ingolstädter Straße zusammen mit der Kreuzung im Bereich der Shell-Tankstelle begonnen haben. Vor dem Umbau dieser Kreuzung muss zwingend der Anschluss des Radschnellwegs geklärt werden. Die von Bündnis 90/Die Grünen vorgeschlagene Variante hat maßgeblichen Einfluss auf die Planungen.

Jürgen Radtke
Stv. Fraktionsvorsitzender

 

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