Unterschleißheim leidet bereits jetzt unter der hohen Verkehrsbelastung. Diese wird durch die neuen Gewerbegebiete und das Stadtzentrum weiter zunehmen, wenn dem nicht kreativ entgegengewirkt wird. Bisher wurden die Planungen nur quartiersbezogen betrachtet, wie wir leidvoll mit der Kreuzung Münchner Ring/Raiffeisenstraße/Robert-Schuman-Straße gesehen habe.
Wir haben deshalb beantragt, dass die Verwaltung ein zukunftsfähiges, gesamtstädtisches Verkehrskonzept erarbeiten soll, das die Belange aller Verkehrsteilnehmer gleichranging berücksichtigt.
Das Konzept soll insbesondere folgende Fragen beantworten:
- Wie entwickelt sich der innerstädtische Individualverkehr durch die neuen Gewerbegebiete Business Campus und Koryfeum und durch ein erweitertes städtisches Zentrum (IAZ/Post)?
- Gibt es neben der Kreuzung Münchner Ring/Raiffeisenstraße/Robert-Schu-man-Straße weitere Kreuzungen, die die Verkehrsbelastung in ihrem jetzigen Zustand nicht mehr tragen können?
- Hat sich die Verkehrsentwicklung in Lohhof-Süd negativ entwickelt?
- Kann das Verkehrsverhalten der Pendler, Bürgerinnen und Bürger beeinflusst werden, auf öffentlichen Nahverkehr oder Fahrradfahren umzusteigen?
- Kann das innerörtliche Radwegenetz noch mal deutlich verbessert werden, u.a. durch zusätzliche Kreuzungen der S-Bahnlinie?
- Mit dem Ausbau der S-Bahnsteige waren keine Fahrradfurten möglich. Wo können neben den schon länger bestehenden Vorschlägen ggf. auch neue Vorschläge gemacht werden?
- Kann der öffentliche Nahverkehr in Unterschleißheim, z.B. durch Taktverdichtung, neue Buslinien oder einen speziellen Ortsbus, ggf. zusätzlich auch einen Seniorenbus verbessert werden?
- Können neue Preisstrukturen für USH (z.B. kostenloser Busverkehr in USH) eine größere Attraktivität erzeugen?
- Wie können alle Stadtteile an das Busnetz angeschlossen werden, z.B. neben Riedmoos auch der Weiher?
Jürgen Radtke
Stadtrat Bündnis 90/Die Grünen, Fraktionsvorsitzender
Verwandte Artikel
• Ökologie und Naturschutz, Pressemeldungen, Stadtentwicklung und Verkehr
190-jährige Eiche gefällt – warum nur?
Mit Entsetzen haben wir festgestellt, dass wieder ein alter Baum unnötigerweise gefällt wurde.
Die ca. 190-jährige Eiche stand am Bahnhof Lohhof, dort wo die Zufahrt zu einer neuen Buswendeschleife entstehen soll.
Weiterlesen »
• Aktionen, Ökologie und Naturschutz, Stadtentwicklung und Verkehr
Trotzdem: Ein starkes Zeichen
Dass der Wall weichen muss, ist natürlich enttäuschend. Trotzdem glauben wir, mit unserer Simulation und Petition, mit unserer improvisierten Bürgerbeteiligung, ein weiteres Zeichen gesetzt zu haben. Baum- und Klimaschutz lassen sich im politischen Geschehen nicht mehr einfach „wegwägen“.
Weiterlesen »
• Aktionen, Ökologie und Naturschutz, Stadtentwicklung und Verkehr
Mehr als 1000 für den Gehölzwall
Auffällig an den Infoständen war die Entschlossenheit, mit der die Passanten über alle Bevölkerungsgruppen oder Parteigrenzen hinweg für die Variante mit Wallerhalt plädierten und dafür ihre Unterschrift geleistet haben.
Weiterlesen »