Besichtigung der Heizzentrale der Geothermie Unterschleißheim

Auf Wunsch des Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen in Unterschleißheim hatte am 1. Februar eine Gruppe von ca. 15 Personen die Gelegenheit, die Heizzentrale der GTU AG zu besichtigen. Dabei wurde von Vorstand Thomas Stockerl, Betriebsleiter Gerhard Bauer und Projektleiter Volker Seifert ausführlich erläutert, was der aktuelle technische Stand ist, welche Leistung das System hat und welche Ausbaupläne und langfristige Perspektiven es gibt.

Seit 2004 wird das 79 Grad heiße Thermalwasser im Valentins-Park aus ca. 1.200m Tiefe hochgepumpt und in der Heizzentrale wird die Wärme über drei Wärmetauscher an das in sich geschlossene Fernwärmenetz übertragen. Danach wird das nunmehr 60 Grad warme Wasser direkt wieder in die Tiefe zurückgeführt.

Um auch bei niedrigen Außentemperaturen die Versorgung sicherzustellen, kann mit Gas zugeheizt werden. Insgesamt wird die Wärmeversorgung zu ca. 70% mit der Geothermie und mit ca. 30% mit den Gasbrennern sichergestellt.

In den kommenden Jahren ist neben größeren Wartungsmaßnahmen auch eine deutliche Erweiterung der Leistung durch die Installation einer Wärmepumpe geplant. Durch diese Pumpe kann der Ertrag aus dem Thermalwasser nochmal um ca. 50% verbessert werden und damit einhergehend die Versorgung in Unterschleißheim ausgebaut werden.

Bis 2040 wird es auch gesetzlich erforderlich sein, die Verfeuerung von Gas durch eine klimaneutrale Energieform abzulösen.

Insgesamt eine sehr informative Veranstaltung, die uns die Vorteile dieses Systems nahegebracht hat. Übrigens hat Unterschleißheim mit ihrer Geothermie im Großraum München Pionierarbeit geleistet.

Herzlichen Dank an Thomas Stockerl, Volker Seifert und Gerhard Bauer für die ausführlichen Erläuterungen und die Beantwortung der zahlreichen Fragen.

 

Helmut Göbel, Sprecher von Bündnis 90 / Die Grünen Unterschleißheim

 

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