Von Bernhard Schüßler
Trotz des starken Regens versammelten sich ca. 25 interessierte Ober- und Unterschleißheimer*innen am Samstag morgen vor der Bergl-Wirtschaft zur ersten grünen Waldführung bei uns vor Ort.
Der pensionierte Förster Alex Riedelbauch erklärte informativ und unterhaltsam, was der menschliche Einfluss mit den Wäldern macht und wie wir besser mit dem Wald umgehen sollten.

Foto: Jürgen Radtke
Viel zu oft betrachten wir den Wald als kostenlose Ressource, viel zu selten sehen wir in ihm den Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Schädlingsbefall und Dürresommer als Folgen der Klimakrise, treffen besonders die gewinnorientiert umgestalteten Fichten-Monokulturen, die eher Baumäckern gleichen als einem Wald.
Die Führung hat gezeigt, dass ein Wald viel mehr als eine Ansammlung von Bäumen ist. Der Lebensraum, von den Mikroorganismen im Boden bis zu den Insekten und Vögeln in den Baumkronen, bildet ein Ökosystem, dass die wichtigsten Rückzugsräume unserer Tiere darstellt.

Foto: Jürgen Radtke
Und die Bäume sind Luftfilter, Wasserspeicher, Temperaturregler und CO2-Senken, die im Kampf gegen die Klimakrise eine Schlüsselrolle einnehmen. Leider werden sie viel zu oft aus kurzfristigem Gewinninteresse entweder weiträumig in Brand gesetzt, wie aktuell in Brasilien und Indonesien oder wie im Dannenröder Forst für eine Autobahn zerschnitten und versiegelt.
Ein besserer Umgang mit unseren Wäldern ist nicht schwer, schon allein eine höhere Achtsamkeit den Pflanzen und Tieren gegenüber z.B. beim Gassi gehen mit dem Hund, hilft enorm. Dezentrale Schutzzonen, die nicht bewirtschaftet werden, steigern zudem die Resilienz des Waldes.
Der Berglwald jedenfalls, ist in einem vergleichsweise guten Zustand. Nicht zuletzt dank der Jahrzehnte langen Arbeit von Alex Riedelbauch, dem die Liebe zum Wald in jeder Sekunde anzusehen ist.
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