Moderne Konzepte schaffen lebenswerte Verkehrsräume

Ein Bericht von Kathrin Ungar, Stadtratskandidatin

Kathrin Ungar und Dr. Markus Büchler (MdL)

Wolkenloser Himmel, angenehme Temperaturen und eine traumhafte Bergkulisse – eigentlich ideale Voraussetzungen für den perfekten Wanderausflug in die Voralpen. Eigentlich auch für die zahlreichen Bahnfahrer, die sich am frühen Nachmittag am Bahnhof in Kufstein zusammen finden. Doch die 20-köpfige Gruppe hat sich nicht zum Bergwandern verabredet. Die Besucher*innen aus München und dem Umland sind der Einladung von Dr. Markus Büchler (MdL) gefolgt, sich über ein neuartiges Verkehrskonzept, den sogenannten „Begegnungszonen“, zu informieren und dessen erfolgreiche Umsetzung in der Praxis zu erleben.

Der Stadtplaner von Kufstein begleitete die Führung. Er berichtete von anfänglichen Irritationen in der Bevölkerung nach Einführung der ersten Begegnungszone. Mittlerweile werden diese aber gut angenommen, da sie viel mehr Möglichkeiten zur Nutzung bieten.

 

Begrenzungssteine

Es enstanden Straßencafés, die es voher nicht gab. Man setzte Begrenzungssteine, um die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen und gleichzeitig Platz zum Verweilen zu schaffen. Das Hauptziel einer Begegnungszone ist aber, den Autoverkehr zu entschleunigen.

Da sich die Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer*innen von Zeit zu Zeit ändern, finden regelmäßig Gespräche zwischen den Verantwortlichen statt, um Anregungen aufzunehmen, sie zu besprechen und auch umzusetzen. Nichts ist in Stein gemeißelt.

 

Fußgänger und Autofahrer nutzen die Flächen gleichberechtigt

Ein weiterer Nebeneffekt dieses Verkehrkonzepts zeigt sich im Verhalten der Verkehrsteilnehmer*innen untereinander. Die Kommunikation und die Rücksichtnahme haben einen höheren Stellenwert als in einem klassischen Verkehrsgeschehen. Es pocht nicht jeder auf sein Recht.

 

Der Besuch war sehr informativ, und ich kann jeden nur ermutigen nach Kufstein zu fahren, um sich die Begegnungszonen anzusehen. Es lohnt sich! Ich stelle mir vor, dass unsere Bezirksstraße durch eine Begegnungszone an Mehrwert gewinnt und bin gespannt auf konkrete Ideen

 

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