Welche Wohnungen benötigt die Stadt?

In den Diskussionen zum neuen Flächennutzungsplan wurde eine Gesamtbetrachtung für den Bedarf an Wohnungen erstellt, die sich im Wesentlichen auf die Bevölkerungsentwicklung als Ganzes bezog.
Zusammengefasst wurde festgestellt, dass:

  • in den nächsten 15 Jahren nur in geringem Maß Wohnraum im Bestand frei wird (Remanenzeffekt)
  • freier Wohnraum hauptsächlich durch Neubauten geschaffen wird
  • Neubaugebiete etwa zur Hälfte von Unterschleißheimern besetzt werden.

Parteiübergreifend wird eine der drängendsten Aufgaben darin gesehen, bezahlbaren Wohnraum und Wohnraum für betreutes Wohnen zu schaffen.
Wir haben im Stadtrat beantragt, unter Beachtung der Einkommens- und Altersstruktur sowie von Gruppen mit besonderem Bedarf vertiefende Betrachtungen zum Wohnraumbedarf zu erstellen.
Dies sollte folgende Gruppen berücksichtigen:

  • (Junge) Familien
  • Singles, Studierende
  • Senioren/ Hochbetagte/ Behinderte (Seniorenwohnungen, Wohnungen für betreutes Woh-nen, Altenheimplätze, behindertengerechte Wohnungen)
    (ggf. mit Anreiz für Besitzer oder Mieter großer Wohnräume, diese für kleinere angemessene Wohnungen freizugeben und dadurch dem Remanenzeffekt entgegenzuwirken)
  • Arme, Obdachlose (Sozialhilfeempfänger, Empfänger von Grundsicherung im Alter oder Erwerbsminderungsrente)
  • anerkannte Flüchtlinge
  • Erzieherinnen, Pflegekräfte, Mitarbeiter der Stadtverwaltung.

Derzeit gibt es einige Stadtrats-Anträge oder Überlegungen in den Parteien, z.B.

  • Antrag der SPD „Betreutes Wohnen im Valentinspark“
  • Antrag der Grünen „Inklusives Wohnen im IAZ/neuen Postgebäude“
  • Antrag der CSU „Schaffung von Wohnraum bei allen städtischen Bauvorhaben“
  • Vorschlag der CSU für Studierendenwohnungen auf dem Esso-Gelände
  • Antrag des Beirats für Senioren und Menschen mit Behinderung „Nutzung des Essogelän-des für Seniorenwohnungen“
  • Antrag des Beirats für Senioren und Menschen mit Behinderung „Bebauung des Grundstü-ckes Stadionstraße / Bushaltestelle Sportpark Bus Nr. 219“

Diese Anträge beziehen sich entweder nur auf bestimmte Bevölkerungsgruppen oder auf eine bestimmte Fläche/Nachnutzung, z.B. den Valentinspark, die Esso-Tankstelle, den Business Campus, die ehemalige Michael-Ende-Grundschule, den Bauhof an der Hauptstraße oder das Grundstück Stadionstraße / Bushaltestelle Sportpark Bus Nr. 219.

In dem zu erstellenden Konzept soll auch geprüft werden, ob Überbauungen von Parkplätzen (Stelzenhäuser), z.B. des S-Bahn-Parkplatzes an der St.-Benedikt-Straße oder des Parkplatzes am Ballhausforum, für günstigen Wohnraum genutzt werden können.

 

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