Alternative für die Michael-Ende-Schule

Michael Ende SchuleDie Michael-Ende-Schule ist wegen zahlreicher baulicher Mängel schon seit mehreren Jahren sanierungsbedürftig. Auch das räumliche Schul- und Betreuungskonzept soll an die Anforderungen einer zeitgemäßen Pädagogik angepasst werden. Moderne Konzepte berücksichtigen dabei neben den schulischen Bedarfen auch eine Vielfalt an Betreuungsmöglichkeiten am Nachmittag. Dafür haben sich die Grünen Stadträte von Anfang an eingesetzt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, beschloss der Stadtrat im Herbst 2014, ein erweitertes Raumkonzept zu erstellen. An diesem wurden neben den schulischen Vertretern auch alle Organisationen, die mit der Nachmittagsbetreuung zu tun haben, beteiligt.

Wegen der hohen Bedeutung des Vorhabens befassten sich Fraktion und Ortsverband der Grünen intensiv mit den Planungen für die Michael-Ende-Schule.

Bisher gibt es drei Varianten:

  • Neubau am Münchner Ring, neben Gymnasium und Realschule
  • Sanierung und Erweiterung am bestehenden Standort an der Raiffeisenstraße
  • Neubau am bestehenden Standort an der Raiffeisenstraße

Neubau am Münchner Ring, neben Gymnasium und Realschule

Dieser Standort wurde von der CSU-Fraktion ins Gespräch gebracht, um hierdurch neue Chancen für die Entwicklung des Ortskerns zu eröffnen. Auch die Bildung eines größeren Schulzentrums am Münchner Ring hätte nach Ansicht der CSU den Vorteil quasi „auf der grünen Wiese“ zu starten. Außerdem böte die Nähe zum Schwimmbad, zum Sporttreff am AquariUSH und zum Berglwald Vorteile für die Schüler.

Wir von Bündnis 90/Die Grünen sehen hier folgende Nachteile und lehnen diesen Standort daher ab:

  • Es würde ein sehr großer Schulcampus mit ca. 2700 Schülern entstehen, die Altersgruppen der Schüler zwischen 6 und 20 Jahren wären damit auf engem Raum geballt.
  • Der Schulweg für die Grundschüler wäre sehr unsicher, da der Münchner Ring heute schon stark befahren ist. Mit der Entwicklung des Business Campus werden zusätzlich 4000 weitere Fahrten pro Tag am Münchner Ring erwartet.
  • Der bestehende Hort an der Raiffeisenstraße ist nicht integriert. Hortkinder müssten nach Schulschluss den Weg dorthin bewältigen.

Sanierung und Erweiterung am bestehenden Standort an der Raiffeisenstraße

Mit einer Sanierung und Erweiterung kann das Raumkonzept für Schule und Ganztagsbetreuung nicht optimal verwirklicht werden. Außerdem bringt die extrem lange Bauzeit von vier Jahren viele Nachteile für den Schulbetrieb mit sich. Es ist auch kein Kostenvorteil gegenüber einem Neubau erkennbar.

Neubau am bestehenden Standort an der Raiffeisenstraße, parallel zum Münchner Ring

Geplant ist ein zweigeschossiger Neubau auf dem Grundstück parallel zum Münchner Ring. Die Anforderungen des Raumkonzepts könnten erfüllt werden.

Wir sehen folgende gravierende Nachteile:

  • Die Erschließung des Gebäudes sowie der Haupteingang über den Münchner Ring sind wegen des starken Verkehrs hoch problematisch.
  • Der Unterricht würde wegen des Verkehrslärms vom Münchner Ring stark beeinträchtigt werden.
  • Durch ein nur zweigeschossiges Gebäude wird sehr viel Fläche verbraucht und der Großfeldsportplatz steht den Kindern nicht mehr zur Verfügung.

Unser Vorschlag: Neubau am bestehenden Standort an der Raiffeisenstraße, parallel zum Meschendörfer Weg

Wir von Bündnis 90/Die Grünen empfehlen eine neue Variante:

  • Ein mindestens dreigeschossiger Neubau parallel zum Meschendörfer Weg spart Fläche, die für einen Großfeldsportplatz genutzt werden kann.
  • Der Neubau einer Sporthalle anstelle einer teilweisen Sanierung komplettiert das Konzept.
  • Das Raumkonzept kann optimal umgesetzt werden, verschiedene Formen der Nachmittagsbetreuung inklusive Hort sind integriert.
  • Die Erschließung kann wie bisher über die Raiffeisenstraße erfolgen.
  • Die Nähe zum Sehbehinderten- und Blindenzentrum (SBZ) bietet Vorteile für beide Schulen durch gemeinsame Nutzung des Schwimmbades des SBZ und der neuen Sporthalle der Michael-Ende-Schule.

Wir sehen in dieser Alternative gewichtige Vorteile gegenüber den bisherigen Varianten und hoffen auf eine breite Unterstützung durch die anderen Fraktionen im Stadtrat.

Brigitte Huber, 3. Bürgermeisterin
Jürgen Radtke, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen
Markus Wutzke, Beisitzer im Ortsvorstand Bündnis 90/Die Grünen

 

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