
Jürgen Radtke
Bund Naturschutz, Bündnis 90/Die Grünen und ÖDP sammeln am Samstag, den 13.05.2017 zwischen 09:00 und 12:00 Uhr erneut Unterschriften für die europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat. Diesmal in der Bezirksstraße. Mach mit beim Europäischen Aktionstag und unterstütze uns mit deiner Unterschrift.
Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat wurde von den Experten der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „wahrscheinlich krebserregend für Menschen“ eingestuft. Das ist die zweithöchste Risikokategorie für karzinogene Stoffe, zu der auch Blei, Nitrosamine und Acrylamid gehören. Trotz deutlicher Belege, versuchen Monsanto und andere Hersteller des Pestizids, ein Verbot des Unkrautvernichters zu verhindern. Die im März 2017 veröffentlichte Untersuchung mit dem Titel „Glyphosat und Krebs: Gekaufte Wissenschaft“ zeigt, mit welchen Mitteln dies erreicht werden soll. Die Süddeutsche Zeitung zitiert im Artikel „Wie Monsanto ein Verbot von Glyphosat verhindert“ den Toxikologen Peter Clausing, Mitautor der Untersuchung. In den Studien der Hersteller werden wichtige Informationen weggelassen und stattdessen irrelevante Daten präsentiert. Sachverhalte werden verzerrt, Leser in die Irre geführt und wissenschaftliche Beweise geleugnet. Würden die Behörden unabhängigen Studien mehr vertrauen, dann wäre eine Verlängerung der europäischen Zulassung ernsthaft in Gefahr.
Wir haben’s Glyphosatt. Wir wollen verhindern, dass das Pflanzengift für 15 weitere Jahre zugelassen wird. Über 720.000 Menschen haben bereits dafür unterschrieben. Damit die Europäische Bürgerinitiative noch Wirkung entfalten kann, müssen bis Mitte Juni 1.000.000 Unterschriften übergeben werden. Komm am Samstag an unseren Infostand in der Bezirksstraße und unterstütze uns dabei dieses Ziel zu erreichen, damit nicht nur die Konzerne wie Monsanto, sondern auch wir Bürgerinnen und Bürger in Brüssel gehört werden.
Update vom 18.05.2017:
Überall in Europa wurden mehr als 100.000 Unterschriften am Aktionstag gesammelt. Es reicht aber leider noch nicht und die Zeit drängt. Denn damit die Bürgerinitiative wirksam ist, muss sie anerkannt werden, noch bevor die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten erneut über die Zukunft von Glyphosat entscheiden. Gestern hat das Umweltinstitut München e.V. erfahren, dass die EU-Kommission eine Verlängerung der Zulassung um zehn weitere Jahre vorschlagen möchte. Damit ignoriert sie die Warnungen der Wissenschaft vor einer krebserzeugenden Wirkung und die massiven Umweltschäden ebenso, wie Hinweise auf gefälschte Studien.
Das müssen wir verhindern! Zeigen wir den Regierungen mit so vielen Unterschriften wie möglich, dass wir Bürgerinnen und Bürger Europas kein Glyphosat auf unseren Äckern und Tellern wollen! Denn je mehr Unterschriften wir einreichen, desto stärker wird unsere Forderung.
Falls ihr noch nicht unterschrieben habt, dann gebt bitte online eure Stimme so schnell wie möglich ab.
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