Tempo 30 in der Alleestraße und der Bezirksstraße Höhe Lohwald

Auf Initiative unserer Sprecherin Kathrin Ungar stellte Stadträtin Lissy Meyer bereits in der letzten Legislaturperiode im Oktober 2019 den Antrag „Tempo-30-Zone in der Alleestraße zur Verkehrsberuhigung“.

Im März 2022 wurde er im Umwelt- und Verkehrsausschuss mit Unterstützung der SPD und ÖDP beschlossen und ebenso auch das fehlende Teilstück der Bezirksstraße zwischen Esso-Gelände und Kreisverkehr.

Die folgende Presseerklärung gibt alle Details wieder:

Tempo 30 nimmt in Unterschleißheim Fahrt auf

Auf Anregung verschiedener Gruppen hat sich der Umwelt- und Verkehrsausschuss in Unterschleißheim kürzlich mit der Einführung von Tempo 30 in der Alleestraße, der Bezirksstraße und der Ludwig-Thoma-Straße beschäftigt.

Wie üblich bei diesem Thema wurden die verschiedenen Aspekte ausführlich diskutiert.

Anrainer der Alleestraße waren schon seit Jahren wiederholt auf Stadträte zugegangen und hatten Tempo 30 für mehr Sicherheit von Radfahrenden und zur Vermeidung von Unfällen gefordert. Die Grünen hatten einen entsprechenden Antrag gestellt und wurden in der Sitzung von SPD und ÖDP unterstützt.

Die Alleestraße ist sehr belebt und dient z.B. den Schülerinnen und Schülern der Grundschule an der Johann-Schmid-Straße, der Mittelschule und der Musikschule als wesentliche Zubringerstraße.

Wie viele Straßen in Unterschleißheim ist die Alleestraße zu schmal für bauliche Sicherheitsvorkehrungen wie abgetrennte Radwege oder Fahrradschutzstreifen. Die Gehwege sind nur für Fußgänger geeignet und freigegeben, das Begleitgrün und die Längs-Parkplätze sollen für die vielen Geschäfte und Anrainer erhalten bleiben. Damit bleibt als einzige Maßnahme für eine Förderung des Radverkehrs und ein gleichberechtigteres Zusammenführen mit KFZ- und Fußgängerverkehr die Ausweisung der Alleestraße als Tempo-30-Zone.

Bundesweit gehen sehr viele große und kleinere Kommunen seit einiger Zeit diesen Weg. Umfangreiche Messungen und Studien z.B. des Umweltbundesamtes haben ergeben, dass bei einer Reduzierung der erlaubten Geschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h der Zeitverlust für KFZ nur gering ist, nur 1-4 Sekunden pro 100 Meter; auch ein Ausweichen auf Nebenstrecken lässt sich nicht feststellen. Dagegen verbessert sich die Lebensqualität der Anwohner, Lärm und andere schädliche Emissionen gehen deutlich zurück, und das Sicherheitsempfinden der Radfahrenden steigt.

Der Beschluss des Umwelt- und Verkehrsausschusses sieht vor, dass auch nach Einführen der Regelung die Alleestraße vorfahrtsberechtigt bleiben soll, um auch zukünftig einen guten Verkehrsfluss zu gewährleisten.

In der Bezirksstraße hatte neben einer Anwohnerfamilie auch das Jugendparlament beantragt, die jetzige Tempo-30-Regelung im Norden bis zum Kreisverkehr mit der südlichen Ingolstädter Straße zu verlängern. Das aktuell verbliebene Reststück der Bezirksstraße mit Tempo 50 erlaubt nur ein kurzes Gasgeben bis zum wieder notwendigen Abbremsen am Kreisverkehr.  Auch hier gibt es keinen ausgewiesenen Radweg und die Fahrbahn ist für Schutzstreifen zu schmal. Der Vorschlag des Jugendparlamentes fand wie bei der Alleestraße mit den Stimmen von SPD, Grünen und ÖDP eine Mehrheit.

Etwas anders lief die Diskussion bei der Ludwig-Thoma-Straße:  Zwar kam auch hier die Anregung von Anwohnern, in dieser Straße zum Schutz der vielen Kinder auf ihrem Weg zur Ganghoferschule eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h einzuführen. Dieser Wunsch wurde in einem Antrag der AfD formuliert. Allerdings könnten aber auch Teile der Ludwig-Thoma-Straße mit der Oskar-Maria-Graf-Straße und dem Furtweg, wo bereits heute Tempo 30 gilt, zu einer gemeinsamen Tempo-30-Zome zusammengefasst werden. Dies sah auch ein Änderungsantrag der SPD vor. Um eine eindeutige Definition des Gebietes vornehmen zu können, haben die Stadträte entschieden, diese Entscheidung zunächst auf die nächste UVA-Sitzung zu vertagen. Den Schülerinnen und Schülern der Ganghoferschule und den Anrainern wurde aber auch hier schon signalisiert, dass ihr Wunsch von einer Mehrheit des Ausschusses positiv bewertet wird.

Mit den Entscheidungen setzen die drei Parteien ein Signal für mehr Verkehrssicherheit und Wohnqualität für die Menschen.

Dr. Birte Bode, SPD

Dr. Thomas Breitenstein, SPD

Bernd Knatz, ÖDP

Lissy Meyer, Grüne

 

 

 

 

 

 

 

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