von Tino Schlagintweit (Umwelt- und Verkehrsreferent) und Helmut Göbel (Mitglied des Vorstandes)
Am 10.01.2023 hatte der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen zu einer Informationsveranstaltung in die Parkgaststätte eingeladen. Erschienen waren etwa 50 Bürger*innen, unter Ihnen Mitglieder der gastgebenden Partei, der ÖDP und vom Bund Naturschutz, sowie besorgte Bürger*innen, die sich für die umstrittene Entscheidung zur Rodung des Gehölwalls am Münchner Ring interessierten.
Rückblende: Für den Neubau der Michael-Ende-Grundschule ist eine Umgestaltung des Schulgeländes direkt am Münchner Rings notwendig. Ende November entschied der Bauausschuss, den etwa 100 Meter langen Gehölzwall parallel zur Straße zu roden. Und das mit knapper Mehrheit, im Widerspruch zu früheren Absichtserklärungen und vor allem aus ästhetischen Gründen. Dies war keineswegs das Ergebnis monatelanger Beratung in den Gremien. Im Gegenteil: Im März 2022 war eine Vorentscheidung gefallen, den Wall möglichst zu verschonen, auch wenn klar war, dass dies schwierig würde – wegen der Platznot der ebenfalls geplanten Ertüchtigung des Münchner Rings für Fußgänger und Radfahrer.
Doch in der entscheidenden Sitzung wurden die Ausschüsse für Bau, Verkehr und Umwelt mit einer Planungsvariante konfrontiert, die dem Verkehr und der freien Sicht auf die Schule absoluten Vorrang gibt. Und genau für diese Variante stimmten dann mehrere Stadträt*innen – nach kurzer Sitzungsunterbrechung und im Widerspruch zu ihren eigenen Diskussionsbeiträgen.
Als Entscheidungsgrundlage hatten die Stadträt*innen zwar viele Pläne und Zeichnungen gesehen. 3D-Simulationen und Visualisierungen wie sie heute eigentlich Standard sein sollten, bekamen sie aber nicht.
Um nun wenigstens den Bürger*innen eine Vorstellung zu vermitteln, erstellte der Umwelt- und Verkehrsreferent Tino Schlagintweit mit einfachen Mitteln eigene 3D-Simulationen am PC. Bei der Infoveranstaltung sorgten diese für einigen Unmut. Denn sie machen die Wirkung des massiven Schulkomplexes und des Eingriffs ins Stadtgrün erstmals sichtbar. Die meisten Teilnehmer*innen waren spürbar entsetzt. Die folgende intensive Diskussion ließ erkennen, dass viele der Anwesenden entschlossen sind, dazu beitragen zu wollen, die Planung zu korrigieren und die Abholzung zu verhindern.
Der erste Schritt ist eine Onlinepetition unter change.org. Innerhalb weniger Stunden schnellte die Zahl der digitalen Unterschriften auf fast 200. Wer sich noch eintragen möchte: https://chng.it/8sTwTj7PdC
Außerdem wurde eine Unterschriftensammlung gestartet. Wer dabei in Unterschleißheim mithelfen möchte, kann die Unterschriftenlisten und die Darstellung der beiden Versionen (mit und ohne Wall) hier herunterladen: Unterschriftenliste, Variante 1 und Variante 2.
Ausgefüllte Unterschriftenlisten können abgegeben werden, möglichst bis 22.01.2023:
Tino Schlagintweit (Stadtrat), Hans-Fallada-Str. 16, Tel. 089-3108460
Jürgen Radtke (Stadtrat), St.Rochus-Str. 24, Tel. 089-31770327
Helmut Göbel (Beisitzer im Vorstand), Raiffeisenstraße 70/3, Tel. 089-41552230
Oder bei einem unserer Infostände am 21.01. (s.u.).
Am 21.01.2023 werden sowohl auf dem Rathausplatz als auch auf der Bezirksstraße gemeinsam mit dem Bund Naturschutz Infostände aufgestellt, wo sich die Bürger*innen über die Entscheidung informieren können. Dort werden natürlich auch die Unterschriftenlisten ausliegen.
Die Stadträt*innen der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen werden natürlich auch versuchen, in persönlichen Gesprächen ihre Kolleg*innen in den beiden Ausschüssen zu überzeugen.
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