Vortrag von Prof. Antonio Andrioli aus Brasilien
Der Amazonas brennt in einem nie gekannten Ausmaß. Die Entwaldung in Brasilien hat letztes Jahr unter der neuen Regierung einen Höhepunkt erreicht und es wurden seit Bolsonaros Amtsantritt mit etwa 500 neuen Pestizid-Neuzulassungen, klare Fakten gegen Mensch und Umwelt geschaffen. Trotzdem halten führende Politiker am Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur fest.
Dieses Abkommen schadet den Landwirten auf beiden Seiten, beutet die Ressourcen Südamerikas zu Gunsten weniger Großkonzerne aus und schleift Umwelt und Verbraucherschutzstandards in der EU.
Das widerspricht den Europäischen Zielen, sich klimaneutral und umweltfreundlich umzustellen.
Der Träger des Bayerischen Naturschutzpreises und brasilianische Agrarprofessor Antonio Andrioli erklärt am 18.2., um 19:30h, im Museumsstüberl welche vielschichtigen Probleme sich aus dieser verantwortungslosen Handelspolitik ergeben.
Zudem berichtet er aus eigener Erfahrung, wie die rechtsextreme Regierung Bolsonaros Naturschätze zerstört, Indigene vertreibt und die Wissenschaft behindert.
Es ist nicht schwer, den Freihandel und die Landwirtschaft ökologischer zu gestalten. In diesem Jahr wird auf EU-Ebene die Agrarpolitik neuverhandelt. Die Stimmen der Zivilgesellschaft und der Kleinbauern ist eindeutig. Mit einem Veto zum Freihandelsabkommen mit dem Merco-Sul, wäre schon ein wichtiger Schritt dafür getan.
Bernhard Schüßler
Stadtratskandidat, Platz 4
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