Großes Interesse an Film über Gleichberechtigung

v.l.n.r.: Kathrin Ungar und Brigitte Huber

Brigitte Huber, 3. Bürgermeisterin und ich, Kathrin Ungar, Stadtratskandidatin auf Platz 5, freuten uns am Freitag, 15.11. über großes Interesse an unserem Grünen Kino im Capitol Kino Lohhof. Mit 68 Gästen war es fast ausverkauft. Wir wollten mit dem Film „Die Berufung„, gezielt Frauen für Politik beigeistern und dafür werben, sich bei den Grünen zu engagieren.

Ich begrüßte die Anwesenden im Namen unseres Ortsverbands und stellte mich vor. Ich komme aus Hamburg und lebe schon ein Viertel Jahrhundert in Bayern, seit 2002 mit meiner Familie in Unterschleißheim. Ich bin gelernte Außenhandelskauffrau und arbeite seit einigen Jahren im Social Media Bereich als Marketing Coordinator. Ich engagiere mich als Stellvertretende Elternbeirätin in der Mittelschule Unterschleißheim und im Förderverein der Schule. Meine ganze Familie ist auch Mitglied bei der Nachbarschaft der Siebenbürger Sachsen. Seit Ende 2018 bin ich Mitglied bei den Grünen.

Das Thema Gleichberechtigung liegt mir und Brigitte Huber am Herzen. Bei den Grünen gehören 50 Prozent der Macht den Frauen. Frauen sind zurecht gleichberechtigt, und das empfinden wir auch so. Unser Frauenstatut gewährleistet, dass Wahllisten, z.B. unsere Liste für die Stadtratswahl im März 2020, alternierend mit Frauen und Männern besetzt werden. Frauen stehen immer die ungeraden Plätze zur Verfügung, können aber auch auf den geraden Plätzen – sogenannte offene Plätze – kandidieren.

Brigitte Huber erzählte anschließend über die Hauptfigur des Filmes, Ruth Bader Ginsburg. „Superfrau mit Richterhammer“ – so wird die US-Richterin charakterisiert. Sie hat ihr Leben in den Dienst der Gleichberechtigung gestellt. Vor 25 Jahren war sie erst die zweite Frau, die an den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten berufen wurde. Keine andere Richterin hat die amerikanische Volksfantasie so sehr beflügelt wie diese winzige Frau mit der großen Brille. Konservative Politiker und Experten erklären immer wieder, wie gefährlich Ruth Bader Ginsburg sei. „Monster“, „Hexe“, „Zombie“ nennen sie sie. Das ist eine ziemlich heftige Wortwahl für eine 1,55 Meter kleine, 85-jährige Großmutter, die nie ihre Stimme erhebt, weil sie von ihrer Mutter gelernt hat, dass Wut Zeitverschwendung ist. Aber man darf sich nichts vormachen. Diese Frau hat Macht. Von US-Liberalen und Feministinnen wird Ruth Bader Ginsburg, deren Kürzel „RBG“ mittlerweile diverse Fanartikel ziert, schon lange verehrt. Sie war in 25 Jahren am Obersten Gerichtshof der USA an zahlreichen Urteilen zu Frauenrechten und Diskriminierung beteiligt. Viele hoffen, dass RBG dort als älteste Richterin mindestens so lange die Fahne der Bürgerrechte hochhält, bis US-Präsident Donald Trump eines Tages wieder von einem liberalen Präsidenten abgelöst wird. Denn würde sie vorher aus dem Supreme Court ausscheiden, könnte Trump ihren Platz mit einem konservativen Richter besetzen.

Wir freuen uns darüber, dass der Film die Zuschauer*innen begeistern konnte und hoffen, dass vielleicht die ein oder andere dadurch motiviert wurde, sich ebenfalls aktiv in die Politik einzubringen. Weitere Veranstaltungen, um gezielt Frauen anzusprechen, sind bereits in Planung.

Kathrin Ungar und Brigitte Huber
Aktive Politikerinnen in Unterschleißheim

 

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