
Kinosaal mit Jamila Schäfer
Am Freitag, 28.9. kamen mehrere Jugendliche zur Veranstaltung mit der stellvertretenden Bundesvorsitzenden Jamila Schäfer ins Capitol Kino Lohhof.
Zunächst zeigte die Doku „Minden Replying“ in aufwühlenden Bildern die Abläufe der Seenotrettung im Mittelmeer am Beispiel der ehrenamtlichen Helfer auf dem Schiff Minden. Aktuell finden kaum noch solche Rettungsmissionen statt. Die Mittelmeerstaaten, angeführt vom italienischen Innenminister Salvini, der die Abriegelung der Seegrenze zu seinem politischen Hauptanliegen gemacht hat, verweigern immer häufiger das Auslaufen aus dem Hafen. Jamila berichtet von ihrem Gespräch mit der Sprecherin des maltesischen Premierministers, die zugibt, dass sie die Bilder von ertrunkenen Säuglingen nicht mehr aus dem Kopf bekäme. Malta sei willens, die Häfen wieder zu öffnen, sofern sich andere europäische Staaten an der Aufnahme der Geretteten beteiligen. Die südeuropäischen Staaten erwarten, dass sie vom Rest Europas in der Flüchtlingspolitik nicht allein gelassen werden. Claudia Köhler, Direktkandidatin für den Landtag, fordert mehr staatliche Unterstützung für die Integration von Geflüchteten. 130 Personen konnte sie durch ihren ehrenamtlichen Einsatz in Arbeits- und Ausbildungsstellen vermitteln und verweist auf zahlreiche positive Beispiele von Unternehmen, die dadurch ihr Geschäft ausbauen konnten.
Der Wahlwerbespot „Mut geben statt Angst machen“ bildete den Übergang zum politischen Gespräch mit den Erstwählern. Diese forderten mehr Einbindung in politische Entscheidungsprozesse, z.B. mit einem stimmberechtigten Vertreter im Stadtrat. Aktive Mitbestimmung erfordere auch ein früheres Wahlrecht. Die Kandidierenden für den Bezirkstag Dr. Frauke Schwaiblmair und Martin Wagner plädierten dafür, dass über neue Formen der Mitbestimmung nachgedacht werden müsse. Sina Fateminejad, Vorsitzender des Unterschleißheimer Jugendparlaments wünscht sich mehr Jugendliche, die sich politisch einmischen wollen und wird nicht müde für die Mitarbeit im JuPa zu werben. „Hierzu muss auch dem Fach Sozialkunde ein höherer Stellenwert eingeräumt werden“, sagt Landtagskandidat Markus Büchler, „um demokratische Strukturen frühzeitig und mit Begeisterung zu vermitteln.“

v.l.n.r.: Markus Büchler, Jamila Schäfer, Bernhard Schüßler, Claudia Köhler, Gast
Im Foyer des Kinos wurde noch lange diskutiert. Wir bedanken uns für das große Interesse.
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