Am 8. Oktober finden neben den Landtagswahlen auch die Wahlen zum Bezirkstag statt. Der Bezirkstag, das sogenannte „Sozialparlament“ ist, neben seinen Kernthemen Wiedereingliederung, Pflege, psychische Gesundheit und Kultur auch für Jugendarbeit zuständig.
Der Bezirk Oberbayern ist mehr als nur eine Verwaltung. Er ist auch Partner für die Jugend in der Region. Die Jugendarbeit ist ein wichtiger Teil der Bildungs- und Sozialpolitik des Bezirks. Sie richtet sich an alle jungen Menschen zwischen sechs und 27 Jahren, die in Oberbayern leben. Sie umfasst alle Angebote, die außerhalb von Schule, Ausbildung und Beruf stattfinden. Jugendarbeit findet in Jugendzentren und Jugendverbänden statt und ist ein geschützter Raum, wo Kinder und Jugendliche selbstorganisiert, selbstbestimmt und selbstwirksam Beteiligungs- und Gestaltungsprozesse einüben können und wo ihre Teilhabe wirklich ernst genommen wird. Sie ist der beste Ort, zum Leben-Lernen in all seinen Dimensionen.
Der Bezirk Oberbayern unterstützt diese Angebote mit ca. 1,2 Mio. Euro pro Jahr. Er arbeitet dabei eng mit dem Bezirksjugendring Oberbayern und den drei Jugendbildungsstätten in Oberbayern zusammen. Der Bezirksjugendring ist die demokratisch legitimierte Interessenvertretung der Jugendarbeit in Oberbayern. Wichtig ist mir, dass auch zukünftig die Förderung als feste und verlässliche Grundförderung und nicht über befristete Projekte gewährt wird.
Seit fünf Jahren ist die Jugendarbeit mein Kernthema im Bezirkstag. Ich bin Mitglied der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, die aktuell die zweitstärkste im Bezirkstag ist. In dieser Zeit habe ich als Berichterstatter für Jugendpflege viele Kontakte aufgebaut und konnte einiges bewegen, insbesondere auf Ebene des Bayerischen Bezirketages, wo es mir gelungen ist, dem Thema Jugendarbeit nach vielen Jahren des Dornröschenschlafes wieder Leben einzuhauchen.
Jugendarbeit ist wichtiger denn je: Wir leben in einer Zeit vielfältiger und herausfordernder Krisen, die vor allem den heute jungen Menschen noch ihr ganzes Leben zu schaffen machen werden oder die ihnen schon jetzt das Leben als Kinder und Jugendliche schwer machen.
Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, muss die Jugendarbeit finanziell auskömmlich und dauerhaft ausgestattet sein. Ich setze mich für eine verlässliche Grundförderung der Jugendarbeit ein. Ich sehe den Bezirk in der Pflicht, die Jugendarbeit angemessen auszustatten, und sie nicht als freiwillige Leistung zu betrachten.
Neben meinem Kernthema Jugendarbeit ist für mich eine ernst gemeinte Inklusion ein Herzensanliegen. Sie erfordert einen Perspektivwechsel! Wir müssen endlich anfangen, ganz grundsätzlich von den Menschen in ihrer ganzen Vielfalt, ihrer Diversität her zu denken! Unsere Gesellschaft muss in all ihren Bereichen – Arbeitswelt, politische Teilhabe, Freizeit, Kultur, Familie – so gestaltet sein, dass alle Menschen einfach dabei sein und teilhaben können! Dabei können wir lernen, Vielfalt als bereichernden Schatz zu sehen und nicht als Problem, das unser „Schachtel-Denken“ durchkreuzt!“
Der Anfang ist gemacht. Ich möchte meine Arbeit im Bezirkstag in der nächsten Wahlperiode fortsetzen und bitte Sie, am 8. Oktober zur Wahl zu gehen oder Ihr Stimmrecht per Briefwahl wahrzunehmen. Wählen Sie demokratisch – am besten mit allen Stimmen Grün! Im Stimmkreis München-Land-Süd können Sie mich mit Ihrer Direktstimme wählen. Überall sonst in Oberbayern auf Platz 12 der Bezirkstagsliste 2 (Bündnis 90 / Die Grünen).
Martin Wagner
Bezirksrat (Oberbayern)
Berichterstatter für die Jugendpflege
Bündnis 90 / Die Grünen






Verwandte Artikel
Einladung zum Frühstück für interessierte Menschen 65+
Am Mittwoch, 17. Dezember laden wir Sie von 10 – 12 Uhr wieder zu einem kleinen Frühstück ins Café Cabalou in Lohhof, Siedlerstraße 31, ein. Diesmal mit Stadtrat Jürgen Radtke
Weiterlesen »
Bürokratieabbau bei Informationsständen
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat vor kurzem einen Antrag zur Vereinfachung der Genehmigung von Informationsständen eingebracht. Ziel ist es, die bürokratischen Hürden für demokratische Parteien, Gruppierungen und örtliche Vereine deutlich zu reduzieren, ohne die Rechtssicherheit zu gefährden. Gleichzeitig soll die Verwaltung durch effizientere Prozesse entlastet werden.
Weiterlesen »
Weihnachtsfreude für alle!… Wirklich für alle???
Unser Christkindlmarkt ist ein Ort der Gemeinschaft – man trifft sich mit Familie und Freunden und verbringt gemeinsam schöne Stunden. Selbstverständlich wünschen sich dies auch Menschen mit Behinderungen. Doch es gibt auch Problemzonen. In diesem Jahr sind fast alle Leitstreifen durch Standl oder Zäune blockiert.
Weiterlesen »