Das SPD-Einheimischenmodell – ein „Geschenk“ für sehr wenige Unterschleißheimer Familien

Die SPD hat in der letzten Sitzung des Stadtrats ein sog. Einheimischenmodell für Reihenhäuser mit Erbpacht beantragt.  Junge Unterschleißheimer Familien sollen damit ihren Wunsch nach einem Eigenheim erfüllen können.

Wir Grüne lehnten diesen Antrag ab:

  1. Städtische Grundstücke sollen für den Bau städtischer Wohnungen genutzt werden, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das wäre auch auf dem betreffenden Gelände mit anderer Bebauung möglich.
  2. Statt auf ein einzelnes Einheimischenmodell zu setzen, wäre es sinnvoller und sozialer, die allgemeine Förderung bezahlbaren Wohnraums voranzubringen.
  3. Auch bei Erbpacht benötigen die in Frage kommenden Familien einen gewissen Einkommensstatus, um  trotz Förderung den Bau eines Reihenhauses und die laufenden Kosten der Erbpacht finanzieren zu können.
  4. Wenn überhaupt der Erwerb von Wohneigentum für Einheimische gefördert werden soll, sollte es das Ziel sein, möglichst vielen diese Möglichkeiten anzubieten. Was tun all die anderen, die jetzt nicht zum Zuge kommen, weil sie vielleicht erst im nächsten oder übernächsten Jahr genügend angespart haben oder diejenigen, die sich freuen würden, eine Eigentumswohnung oder ein älteres Reihen- oder Doppelhaus erwerben zu können?
  5. Einheimischenmodelle dieser Form gehören der Vergangenheit an, wir benötigen andere Konzepte. Wir Grüne sind gerne bereit, in der nächsten Stadtratsperiode an einem breiteren Modell mitzuarbeiten und unsere Vorstellungen einzubringen. Ein Modell wäre z.B. die Förderung von Senioren, die ihr Reihen- oder Doppelhaus nicht mehr benötigen und liebend gerne in kleinere Wohnungen zögen.

Jürgen Radtke
Fraktionsvorsitzender der Grünen

 

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