Junge Grüne auf (Wahl)Kreistour

Junge Grüne fordern bessere Busverbindungen im Landkreis und mehr Beteiligung von jungen Menschen in der Kommunalpolitik

13 Stunden, 15 grüne Kandidierende, 30 mal Ein-, Um- und Aussteigen: Eine Gruppe junger Kandidierender der GRÜNEN aus dem ganzen Landkreis erkundete am Samstag das öffentliche Verkehrsnetz und die Lebenswelten der Jugendlichen im Landkreis München. Bei dieser ungewöhnlichen Aktion standen vor allem die Busverbindungen zwischen den Regionen und einzelnen Kommunen im Vordergrund und wurden auf Alltagstauglichkeit, gerade am Wochenende, geprüft.

 

Die Tour der jungen Kandidierenden startete bei uns im schönen Unteschleißheim. Vor Ort gab uns Markus Büchler MdL einen Input zum öffentlichen Nahverkehr in unserem Landkreis und stärkte uns mit einem leckeren Frühstück, vielen Dank dafür. Im Anschluss machten wir noch einen kurzen Wahlkampfstop am Rathausplatz und verteilten Flyer.

“In Unterschleißheim muss ein Ausbau von Expressbuslinien in die nahegelegenen Gemeinden und an wichtige Knotenpunkte in die Landeshauptstadt München erfolgen, um eine nachhaltigen und nutzerfreundlichen Nahverkehr gewährleisten zu können. Zudem brauchen wir eine Taktverdichtung der S1 sowie einen kostenlosen Busverkehr für alle Bürger*innen in Unterschleißheim.”, meint Johannes Rohleder (20) auf Listenplatz 8, der Grünen Kreistagsliste.

 

„Wir haben die grünen Forderungen nach einem dichteren Takt für die Busse, starkem Ausbau von Expressbuslinien sowie stündliche Nachtbusse im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern auf der Strecke diskutiert und großen Zuspruch erhalten“, so Sabine Pilsinger, grüne Kandidatin für den Kreistag (30 Jahre). Öffentlicher Nahverkehr müsse bequem, zuverlässig und digital vernetzt sein, um eine klimafreundliche Alternative zum eigenen Auto darzustellen.

Frederik Börner, grüner Gemeinderat aus Neubiberg und Gemeinderatskandidat (27 Jahre) ergänzt: „Die jungen Menschen im Landkreis sind auf den ÖPNV angewiesen und heute besser vernetzt als je zu vor. Eine zukunftsweisende Mobilität muss mehr können als 20-Minuten-Takt und Zwischenstopps an der Stammstrecke! Eine bessere Vernetzung der Gemeinden und app-basierte on-demand- Lösungen können auf dem Weg zur «Smart Region Landkreis München» helfen.“

Zukunftsfähiger und klimafreundlicher öffentlicher Nahverkehr muss bezahlbarer werden. Deshalb fordern die jungen Grünen ein 365-Euro-Ticket. Zunächst muss aber ein besseres Angebot geschaffen werden. „Als sofortige Maßnahme fordern wir vom Freistaat Bayern die kostenlose Beförderung junger Menschen bis zum 18. Geburtstag und darüber hinaus für junge Erwachsene in Ausbildung oder Studium. Denn ein gut vernetzter Nahverkehr ist besonders für Kinder und Jugendliche ein wichtiger Beitrag zur Selbstständigkeit“, so Felicia Kocher, Stadtratskandidatin in Garching (18 Jahre).

In vielen Kommunen des Landkreises wird im aktuellen Kommunalwahlkampf diskutiert, wie man Jugendliche besser einbinden kann.“ Junge Menschen möchten sich engagieren und einbringen. Deshalb brauchen wir Jugendparlamente mit Rede- und Antragsrecht in den Gemeinderäten und die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre“, fordert Fabian Matella, grüner Gemeinderatskandiat in Ottobrunn (24 Jahre).

 

Aus unseren praktischen Erfahrungen, Gesprächen mit Bürger*innen und den grünen Ortsverbänden im Landkreis ergaben sich folgende Forderungen:

  • Ringbusse und Expressbusse im Landkreis. Wir fordern eine durchgängige Verbindung der Landkreisgemeinden, um die sternförmig gebauten S-Bahnäste zu unterstützen und lange Fahrten durch München zu vermeiden. Unsere Tour hat uns gezeigt, dass besonders im Südwesten Münchens zwischen Neuried, Pullach und Taufkirchen Handlungsbedarf besteht. Wir werden das anpacken!
  • Taktverdichtungen: Im Landkreis München muss aufgrund der aktuellen Belastung und des zukünftigen Wachstums ein 20-Minuten-Takt Standard sein – zu Stoßzeiten sowie auf stark frequentierten Linien ein 10-Minuten-Takt.
  • Für die berühmte letzte Meile brauchen wir überall im Landkreis Fahrradsharing von MVG Rad. Auch sind autonom fahrende Minibusse denkbar. Kommunen müssen dafür sorgen, dass Verkehrsknotenpunkte, wie Bahnhöfe, sicher und wetterunabhängig erreichbar sind. Dazu gehören Fahrradwege, überdachte Fahrradständer, e-Bike-Ladestationen und Park&Ride-Parkplätze. Für Carsharing braucht es ortsübergreifende Systeme und ein besser ausgebautes Angebot.
  • Wir brauchen auch am Wochenende bessere Verbindungen in unserem Landkreis, damit der öffentliche Nahverkehr auch in der Freizeit eine bequeme, bezahlbare und klimafreundliche Art ist, unterwegs zu sein.
  • Nachtbusse und durchgängiger S-Bahnverkehr auch nachts: alle müssen die Möglichkeit haben auch nachts nach Hause zu kommen.Kostenloser ÖPNV für junge Menschen: Der öffentliche Nahverkehr muss Kindern und Jugendlichen kostenlos zu Verfügung stehen, um eine selbständige Mobilität unabhängig vom Einkommen gewährleisten zu können.

Noch Fragen zu grüner Mobilitätspolitik oder anderen Themen für den Landkreis München? Hier finden Sie unser Wahlprogramm.

Danke für die vielen guten Gespräche über Mobilität, Jugendbeteiligung, die Zusammensetzung der Kommunalparlamente und GRÜNER Politk an den vielen Infoständen, bei informativen Spaziergängen mit den örtlichen Grünen, beim Warten auf den Bus oder auf die S-Bahn und bei den beiden Erstwähler*innen-Treffs in Neubiberg und Garching!

Übersicht der Teilnehmenden der grünen Kandidierenden aus dem Landkreis München

  • Sabine Pilsinger aus Gräfelfing (30), Kandidatin für den Kreistag (Listenplatz 5), Kandidatin für den Gemeinderat (Platz 13)
  • Frederik Börner aus Neubiberg (27), Kandidat für den Gemeinderat (Platz 6)
  • Felicia Kocher aus Garching (18), Kandidatin für den Kreistag (Listenplatz 31), für den Stadtrat (Platz 1)
  • David Grothe aus Taufkirchen (33), Bürgermeisterkandidat, Kandidat für den Kreistag (Listenplatz 30), Kandidat für den Gemeinderat (Platz 2)
  • Ella Miner aus Brunnthal (21), Kandidatin für den Gemeinderat (Platz 10-12)
  • Leon Matella aus Ottobrunn (21), Kandidat für den Gemeinderat (Platz 4)
  • Carlotta Vieler aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn (18), Kandidatin für den Gemeinderat (Platz 7)
  • Fabian Matella aus Ottobrunn (24), Kandidat für den Gemeinderat (Platz 11)
  • Christina Risinger aus Ismaning (27), Kandidatin für den Kreistag (Listenplatz 7), Kandidatin für den Gemeinderat (Platz 5)
  • Johannes Rohleder aus Unterschleißheim, Kandidat für den Kreistag (Listenplatz 8)
  • Philipp Bauer aus Garching (29), Kandidat für den Kreistag (Listenplatz 4), für den Stadtrat (Platz 10)
  • Bernhard Schüssler aus Unterschleißheim (20), Kandidat für den Gemeinderat (Platz 4)
  • Robin Waldenburg aus Taufkirchen (20), Kandidat für den Gemeinderat (Platz 4)
  • Nils Raabe aus Pullach (27), Kandidat für den Gemeinderat (Platz 10)
  • Sebastian Franz aus Haar (32), Kandidat für den Gemeinderat (Platz 12)
 

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